Hendrik Witbooi (geb. 1830. eigentlich !Nanseb ǀGabemab) war der Kaptein (Chief) einer Nama sprachigen Orlamgruppe, den Witbooi (//Khowesen).

Source: Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg.
Source: Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg.

 

In Kämpfen mit Nachbarvölkern setzte er sich als charismatischer Führer der Nama durch. Hendrik Witbooi war nicht bereit, sich den neuen deutschen Kolonisatoren zu unterwerfen und wurde zu ihrem gefährlichsten Gegner.

In seinen Briefen an die deutschen Kolonialisten beharrte er auf seiner Souveränität und forderte die anderen Herero- und Nama-Kapteins auf, sich nicht zu unterwerfen.

Als die Deutschen ohne Kriegserklärung sein Lager in Hornkranz überfielen, ging Witbooi zu einem Guerillakrieg über.


Mehr als ein Jahr leisteten Witbooi und seine Krieger Widerstand, wurde dann aber von einer deutschen Übermacht gestellt und gezwungen, einen so genannten „Schutzvertrag“ zu unterschreiben. Darin verpflichtete er sich den Deutschen Waffenhilfe zu leisten.

Source: unknown author, CC0.
Source: unknown author, CC0.

Als die Herero schließlich 1904 zu den Waffen griffen, kämpften die Witbooi deshalb zunächst auf der deutschen Seite.

Nach zahlreichen deutschen Kriegsverbrechen und am Tag nach von Trothas Befehl zur Vernichtung der Herero (3. Oktober 1904) kündigte Hendrik Witbooi den Schutzvertrag und erklärte den Deutschen den Krieg.

In einem zähen Guerillakrieg behaupteten sich die Witbooi, bis am 29. Oktober 1905 Hendrik Witbooi an einer Schussverletzung starb. 

Mit ihm brach der Widerstand der Witbooi zusammen.