Der historische Umgang mit Rückgabeforderungen

Es war ein langer Weg zu der aktuellen Diskussionsoffenheit des Linden-Museums.

Noch im Juli 1984 ließ man einen Rückgabegesuch aus Tansania ins Leere laufen.

Es handelt sich dabei um 21 Objekte aus dem ehemaligen Königreich Karagwe, auf dem Gebiet des heutigen Tansania und Ruanda. Ähnliche Anfragen des tansanischen Historikers Israel K. Katoke waren bereits in den 1970er und 1980er Jahren erfolglos geblieben.

“Meine Aufgabe als Museumsmann”

Friedrich Kußmaul (1920-2009), der damalige Direktor des Linden-Museums, leitete die Forderung aus Tansania direkt weiter an das Auswärtige Amt.

Gleichzeitig nutzte er seine Position, um strategisch die Restitution der Objekte zu verhindern.

 

Die Ablehnung einer Restitution der Objekte erkennt man deutlich in den Briefen des ehemaligen Direktors.

Source: Linden Museum Stuttgart.
Source: Linden Museum Stuttgart.

Es folgen Ausschnitte des Briefs an einen Privatmann, der sich 1978 über Restitutionsmöglichkeiten erkundigte. In diesem Brief positioniert er sich klar gegen jegliche Rückgabeforderungen.

 TRIGGERWARNUNG: 

Die folgenden Briefausschnitte enthalten rassistische und abwertende Inhalte. 

Bitte entscheiden Sie selbst, ob Sie hier fortfahren möchten.